Der absolute Horrortag

Achtung! Bitte nur lesen, wenn ihr euch nicht schnell ekelt. Hier geht es um Durchfall und Erbrochenes.

Um kurz nach 7 Uhr haben wir uns mit gepackten Sachen mit Sabrina und Johannes zum Frühstück getroffen. Für mich gab es Pancake mit frischem Obst.
Zusätzlich haben wir uns belegte Baguettes für die lange Fahrt nach Thailand einpacken lassen.

Pünktlich wurden wir von einem Minivan am Hotel abgeholt, um zum Reisebus gebracht zu werden. Komischer Weise hielt der Fahrer immer an schäbigen Straßenständen, rief etwas aus dem Fenster, erhielt als Antwort aber nur ein Kopfschütteln.
Am dritten Stand kam nach seinem Rufen eine Frau zum Van und reichte ihm kleines gefaltetes Papier durch das Fenster. Er parkte kurz am Seitenrand, öffnete das Papier und man sah nur wie er etwas in seinem übertrieben langen, kleinen Fingernagel zu seiner Nase führte und er mehrmals die Nase laut hochzog. Na super, da haben wir ja einen klasse Fahrer erwischt. Kurze Zeit danach war er sehr aktiv, gut gelaunt und sang vor sich hin.
Zum Glück dauerte es nicht lang, bis wir am Reisebus ankamen.

Dort mussten wir leider feststellen, dass sich keiner an die zugewiesenen Sitzplätze gehalten hat. Somit musste Johannes abseits von uns sitzen, wir Mädels saßen ganz hinten im Bus nebeneinander. Ich war erstaunt wie komfortabel die Sitze waren.

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Aber siffig war der Bus. Komisch, wie egal das im Urlaub ist. Ich glaube in Deutschland hätte sich niemand freiwillig da rein gesetzt.

Nach zwei Stunden gab es die erste Pause. Bis dahin ging es mir noch gut. So einigermaßen. Ich merkte schon, das mein Magen am arbeiten war. Das schlimmste war, dass das Klo im Bus defekt und verschlossen war.
Je näher wir der Grenze kamen, desto schlechter wurde mir und das Schaukeln im Bus machte es nicht besser.

An der Grenze angekommen stieg ich aus dem Bus und in der Luft lag alter Fischgeruch. Da überkam mich richtig die Übelkeit. Mit dem Gepäck beladen mussten mir durch die pralle Mittagssonne zum Schalter, wo wir uns ausstempeln lassen konnten. Ich war nur darauf konzentriert mich nicht zu übergeben und hielt meinen Ärmel vor meine Nase, damit ich die Verwesungsgerüche etwas abdämpfen konnte.

Ich habe mich direkt in den Schatten gesetzt, als wir am Grenzhaus ankamen. Dort waren wieder einmal Leute, die uns über den Tisch ziehen wollten. Für 500 Baht haben sie uns versprochen, innerhalb von wenigen Minuten unseren Pass ausstempeln zu lassen. Darauf haben wir uns natürlich nicht eingelassen. Wir haben uns brav in die Reihe gestellt, bzw. habe ich mich auf meinen Rucksack gesetzt. Nach einer halben Stunde hatten wir unseren Ausreisestempel, der uns nichts gekostet hat. Die Leute, die sich auf die Abzocke mit den 500 Baht eingelassen hatten, waren nur kurz vor uns fertig. Ich war sehr erstaunt, da ich in vielen Berichten gelesen hatte, dass teilweise eine Ausreisegebühr berechnet wird.

Nun mussten wir wieder durch die pralle Sonne über die Grenze zum Einstempeln. Auf dem Weg dorthin kam es mir zweimal hoch und ich habe es direkt wieder runtergeschluckt, da es mich noch mehr angewidert hat, mich über etwas zu übergeben, wo mir direkt wieder der alte Fischgeruch in die Nase steigen könnte. Vermutlich hätte ich gar nicht mehr aufhören können zu brechen.

Am Einreisehaus angekommen, fiel es mir schwer vor dem Beamten stehen zu bleiben, da mein Kreislauf langsam nicht mehr wollte. Ich war froh, dass es sehr schnell ging, den Stempel zu bekommen. Auch hier mussten wir nichts zahlen.
Direkt hinter dem Haus konnte ich nicht mehr. Ich musste mein Gepäck ablegen und mich in den Schatten auf den Bordstein setzen. Wieder einmal kam es mir hoch und habe es wieder runtergeschluckt. Die Tränen liefen von allein. Kurz beruhigt und weiter ging es zu der Station, an der wir in Minivans verteilt wurden. Ich habe dem Fahrer gesagt, dass es sinnvoll sei, wenn ich vorn an der Tür sitze, da ich mich krank fühle. Sabrina saß neben mir.
Der Fahrer fuhr, wie man es in Thailand gewohnt ist. Was mir sonst nichts ausmacht, war heute definitiv nicht mein Freund.
Nach einer Stunde Fahrt merkte ich, wie es mir hoch kommt, deute Sabrina an, dass der Fahrer stoppen soll. Klappte auch gut. Ich bin aus dem Wagen gesprungen, habe mich übergebeugt, aber es kam nur noch ein kleiner Schwall Wasser raus.
Danach konnte die Fahrt weiter gehen.
Während der Fahrt deutete ich Sabrina schon an, dass ich wahrscheinlich für eine Nacht auf dem Festland bleibe, da ich Angst vor der Bootsfahrt zur Insel habe. Aber das könne ich ja noch am Pier entscheiden, vielleicht geht es mir bis dahin besser und wenn nicht, sind dort sicher Unterkünfte, wo ich eine Nacht bleiben kann und am nächsten Morgen nachreisen könnte.

Fehlanzeige! Mir ging es nicht besser und der Pier war im Nirgendwo. Also keine Übernachtungsmöglichkeit. Ich war also gezwungen auf die Fähre zu steigen. Ich habe mich mittig auf die Fähre gesetzt, um möglichst wenig vom Wellengang zu spüren. Hat dennoch nix gebracht, selbst angelegt, war die Fähre so am Schaukeln, dass mein Magen sich wieder umdrehte. Diesmal wollte es nur leider nicht oben raus. Ich bin mit  Jasmin zur Toilette, falls mein Kreislauf Quatsch macht.

Auf so einer uralten, rostigen Fähre, eigentlich für Autos gedacht, sind die Toiletten ein Albtraum. Es gibt nichts woran man sich Festhalten oder Abstützen kann. Griffe nicht vorhanden und Wände geben nach und das Schaukeln der Fähre nimmt dir erst recht jeden Halt. Ich hab es so Grad noch geschafft, die Hose runterzulassen, da versagte mein Kreislauf und ich bin auf den Klorand runtergesackt. Durchfall konnte man es schon nicht mehr nennen. Es kam nur noch Wasser raus. Egal wie ekelig es war, dass ich auf diesen ekelhaften Klorand gesackt bin, mir ging es definitiv etwas besser danach.

Mein belegtes Baguette vom Frühstück haben wir direkt entsorgt.

Von der Fähre wurden wir auf ein Pickup Taxi geladen. Es dauerte 40 Minuten, bis wir in der Nähe vom Lonley Beach abgesetzt wurden. Dort haben wir uns im erst besten Resort mit Klimaanlage abgesetzt, damit ich mich über Nacht erholen konnte und wir uns am nächsten Morgen in Ruhe unsere Traumbungalows suchen konnten.

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