Am Freitag haben wir meine Campingsachen in mein Auto verladen und sind nach Haaksbergen in den Niederlanden gefahren.
Von Osnabrück aus fährt man etwas über eine Stunde.
Wild zelten ist in den Niederlanden nicht erlaubt. Laut ADAC darf man weder auf Parkplätzen und Raststätten stehen, um sich über Nacht zu erholen. Noch darf man auf Privatgrundstücken seine Zelte aufschlagen.
Das hat uns jetzt aber recht wenig gekratzt. Mit der Devise ‚wo kein Kläger, da kein Richter‘ haben wir uns ein schönes Plätzchen mitten im Wald gesucht.
Geparkt haben wir an einer Landstraße am Waldrand auf dem Grünstreifen. Verbotsschilder haben wir hier keine gesehen.
Unser Equipment haben wir erst einmal im Auto gelassen, um den Wald zu erkunden. Nach kurzer Zeit und etwa 200 Metern haben wir auch schon ein schönes Plätzchen gefunden. Wir waren hier wohl nicht die ersten, die das dachten. Spuren eines Lagerfeuers hatte hier jemand hinterlassen.
Kurzer Hand sind wir zurück zum Auto gegangen und haben uns mit Zelt und dem restlichen Kram beladen. 3 Mal mussten wir laufen, bis wir alles an unserem feinen Plätzchen hatten.
Mein schönes riesen Zelt von Quechua für 4 Personen war in weniger als 4 Minuten aufgebaut. Ich liebe es einfach.
Einen kleinen Campingschrank und einen Klapptisch mit Stühlen hatten wir auch dabei. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, tauchten auch schon unsere Freunde Fabi und Hannes auf, mit denen wir uns an diesem Wald verabredet hatten.
Beide waren schon schwer bepackt mit Rucksäcken, in denen Sie ihre Sachen untergebracht hatten. Birger, Hannes und ich sind noch einmal zurück zum Auto und haben noch das mitgebrachte Bier aus dem Auto geholt. Das darf beim Zelten natürlich nicht fehlen.
Fabi uns Hannes haben wir vor einem Jahr in Thailand auf Koh Lanta kennengelernt. Dort verbrachten wir eine Woche zusammen am Strand. Wir sind uns so ans Herz gewachsen, dass wir seit dem immer wieder zum Zelten treffen, um gemeinsam ein paar schöne Tage zu verbringen.
Wir haben nicht lange gewartet, da haben die Jungs schon den kleinen Holzkohle Grill vorbereitet. Ein kleiner Tisch Grill von Thomas Phillips für 10€. Der beste Reisegrill, den man sich vorstellen kann. Mein erstes Modell hatte ich bestimmt 8 Jahre. Jetzt war es an der Zeit ihn gegen einen neuen zu ersetzten, aber den gleichen, nur in sauber.
Der Abend war super gemütlich. Nachdem wir mit dem Essen fertig waren, haben wir in meinem Grill ein kleines Feuerchen gemacht und saßen dort noch bis spät in die Nacht. Das Feuerchen wurde fachmännisch gelöscht und wir haben uns in die gemütlichen Zeltkabinen gekuschelt und geschlafen.
Morgens wurde ich schon früh von den Vögeln geweckt. Fabi war auch schon wach. Wir haben uns an den Campingtisch gesetzt, Schokocroisants gegessen und Kaffee gekocht. Da ließen die Jungs nicht lang auf sich warten. Nach unserem Frühstück sind Fabi und Birger erst noch einmal einkaufen fahren. Mehr Bier und Eiswürfel, um das Bier zu kühlen.
Die Kühlbox hat zwar super gehalten und war auch noch am Sonntag kalt, aber nicht so kalt, um dass warme Bier runterzukühlen.
Ich habe die Zeit genutzt und habe es mir erst einmal in der Hängematte gemütlich gemacht. Das war auch eine der besten Anschaffungen, die ich je getätigt habe.
Es war herrlich darin zu schaukeln und einfach in die Baumwipfel zu blicken. Es war so entspannend, dass ich ntürlich schon nach kurzer Zeit eingedöst bin.
Geweckt wurde ich vom Knacken im Unterholz. Fabi und Birger kamen wieder. Schwer bepackt mit einer Kiste Grolsch, die im Angebot war und zwei Säcken Eiswürfeln.
Wir saßen beisammen, haben geschnackt und nebenbei immer schon etwas Feuerholz für den Abend gesammelt. Gegen späten Mittag hat uns alle die Müdigkeit überfallen. Hannes hatte sich schon vorzeitig ins Zelt verabschiedet. Fabi und ich haben uns auf die Hängematten verteilt und als Birger merkte, dass wir auch nicht mehr antworteten, weil wir ebenfalls eingeschlafen sind, hat er sich auch ins Zelt verkrochen.
Um 16 Uhr bin ich davon wach geworden, weil wohl jemand mit einem Roller durch den Wald gefahren ist. Kurze Zeit später ist auch Fabi wach geworden. Da mich ein Hungergefühl überfallen hat, habe ich Heißwürstchen auf meinem Campingkocher warm gemacht, damit ich uns Hot Dogs machen konnte. Es dauerte nicht lange, da saßen die Jungs auch am Tisch.
Gegen 18Uhr hörten wir ein Knacken und rascheln im Wald. Wir schauten auf und sahen in der Ferne zwei Menschen schwer bepackt auf uns zulaufen. Anscheinend hatten wir uns tatsächlich ein beliebtes Plätzchen zum Zelten ausgesucht. Es war ein junges Pärchen, die sich zu uns gesellt haben.
Wir haben zusammen gegrillt und saßen wieder bis spät in die Nacht am Lagerfeuer und haben das Leben genossen.
Die Jungs lagen komischer Weise wieder einmal zuerst im Zelt und waren am schlafen. Hannes hat direkt losgeschnarcht und Birger hat fleißig wirre Geschichten im Schlaf von sich gegeben.
Nachdem Fabi und ich das Feuer gelöscht hatten, haben wir uns ebenfalls ins Zelt zurückgezogen.
Sonntag morgen wurde ich wieder von den Vögeln geweckt. Ich war die einzige, die schon wach war. Also habe ich mir meinen Schlafsack genommen und habe mich in meine Hängematte gemukkelt und habe dort noch ein wenig vor mich hin gedöst.
Gegen Mittag haben wir alles wieder abgebaut, in die Autos verladen und wieder zurück nach Osnabrück gefahren.
Herrlich! Das war ein kleiner Miniurlaub. Ich habe mich selten so gut in kurzer Zeit erholt.
Aufgepasst! In ein paar Tagen gibt es ein schönes Video zu diesem Wochenende. 🙂
Bildquellenangabe: Nadine Hoffmann / myreiserei